Angst
Was will der Feind (1404)
Was will der Feind
Was will der Feind
in meinem Leib
mit ihm ist nicht
zu spaßen
So brauche ich Hilfe
um zu leben
ich will mein Bestes
dafür geben
So brauche ich Kraft
um durchzustehen
die Hoffnung die, soll sich erfüllen
dem Feind nicht seinen Willen
©Gerhard Ledwina(*1949)
11.05.2016 im Heimatmuseum Sandweier
Nr. 1404 aus Band 53
Mit Waffen (1506)
Mit Waffen
Mit Waffen rasseln
es ist nicht zu fassen
gibt nur Ärger und Leid
Mensch werd´ doch gescheit
©Gerhard Ledwina(*1949)
19.01.2018
(Nr. 1506 aus Band 57)
Wie weit kann das Schiff (1526)
Wie weit kann das Schiff
Wie weit kann das Schiff der Liebe fliegen
wie weit kann es Ängste und Sorgen besiegen
wie weit kann es Hoffnung auf Leben tragen
wer kann die Belastungsgrenze denn sagen
wo kann die Liebe die Hoffnung finden
in der die Ängste und Sorgen verschwinden
wo kann man im Hafen das Glück aufnehmen
um wieder in Liebe davon zu schweben
wie weit ist man traurig und wütend zugleich
wenn einen das Schicksal so böse erreicht
Die Mannschaft des Schiffes, sie hofft und sie bangt<
damit dieses Leben diese Krankheit verbannt
©Gerhard Ledwina(*1949)
29.07.2018
Nr. 1526 aus Band 58
Oh lieber Herrgott (1367)
Oh lieber Herrgott
Oh lieber Herrgott
gib mir bitte die Kraft
dass dieser Krebs mich
nicht doch noch schafft
Ich möchte nur bescheiden
und glücklich sein
wenn meine Lieben
nicht sind allein
©Gerhard Ledwina(*1949)
2015
Nr. 1367 aus Band 51
Menschen kommen (1363)
Menschen kommen
Menschen kommen dies in Massen
damit ist gar nicht mehr zu spaßen
weil sie fort aus Elend, Not
finden dort nur noch den Tod
Helfen sollte Jedermann
wenn er will und wenn er kann
dazu ist man aufgerufen
helfen wie es irgendwie geht
damit das Leben nicht zu spät
©Gerhard Ledwina(*1949)
16.09.2015
im Heimatmuseum Sandweier
Nr. 1363 aus Band 51
Lautes Schreien (1361)
Lautes Schreien
Lautes Schreien in der Nacht
Menschen werden umgebracht
Personen schießen mit Hass umher
für sie gibt es kein Halten mehr
Es gibt keinen Gott, der dies befiehlt
unschuldigen Menschen das Leben stiehlt
Wo ist die Menschlichkeit und die Vernunft
bei diesen Mördern Unvernunft
©Gerhard Ledwina(*1949)
17.11.2015
Nr. 1361 aus Band 51
Angst und Schrecken (1094)
Angst und Schrecken
Angst und Schrecken jagen sich
Mensch schau zu, nun rette dich
Welle schlägt sehr großen Schaden
wo dein Haus stand, kannst nur raten
Vieles einfach weggerissen
du fühlst dich so sehr beschissen
Glück hast du, wenn du noch lebst
neben diesen Trümmern stehst
Wie soll es nun weitergehen
dies kannst du noch gar nicht sehen
Hoffen auf Hilfe, die es gibt,
dass die Hilfe nicht versiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
16.03.2011
Nr. 1094 aus Band 40
Der Nachbar schreit (1054)
Der Nachbar schreit
Der Nachbar schreit vor lauter Liebe?
Nachbarn hören entsetzt da zu
Ist es Liebe oder Hiebe?
machen schnell das Fenster zu
©Gerhard Ledwina(*1949)
im Jahre 2014
Nr. 1054 aus Band 39
Menschen (1362)
Menschen
Menschen in Verzweiflung sind
flüchten nur mit Frau und Kind
wollen weg von Krieg und Leid
wenn auch Wege unendlich weit
Kommen nun in fremdes Land
Behörden malen wie mit Sand
doch sie wollen nicht aufgeben
wollen nur ein besseres Leben
Viele wollen Arbeit, Brot
besser noch als all den Tod
den sie haben sehen müssen
in den Tälern, in den Flüssen
sollte man die Menschen verstehen
wenn sie aus ihrer Heimat gehen
©Gerhard Ledwina(*1949)
16.09.2015
im Heimatmuseum Sandweier
Die Welt im Streit (1294)
Die Welt im Streit
Die Welt im Streit
seid ihr gescheit?
Wer soll das richten
wer soll das schlichten
Dies ist doch menschenverachtend
wenn man anderen nach dem Leben trachtet
wenn man nicht weiß, gibt es ein Zurück
ein Leiden der Menschen, dies Stück für Stück
Will man vor seinem Herrgott bestehen
muss man andere lernen verstehen
Du bist ein Mensch
dein Gegenüber ist es auch
den schießt man nicht einfach
so einmal in den Bauch
Er hat dir doch gar nichts getan
und du bist verfallen in dem Wahn
Dass es ein anderer Mensch sei
der nicht deines Glaubens ist
Vielleicht war es einfach nur ein Christ
der auch nur einen Gott hat, so wie du
was mutest du denn diesen Menschen zu
Du willst vor deinem Herrgott bestehen
da musst du auch andere lernen verstehen
Auch du bist nur Gast hier auf unserer Welt
dann lass diesen Hass, er verblendet deine Welt
Kein Mensch hat das Recht
einfach andere zu töten
denn so herrscht nur Angst
mit Verzweiflung und Nöten
Jan 2014
©Gerhard Ledwina(*1949)
Nr. 1294 aus Band 48
Träume, Hoffnung, Bangen (1357)
Träume, Hoffnung, Bangen
Träume, Hoffnung, Bangen
manchmal ist man gefangen
eingeholt von Wirklichkeit
und das Schöne ist so weit
Kommt die Angst wieder zurück
fehlt bald wieder von dir ein Stück
ist es böse oder gut
Hoffnung bringt dir wieder Mut
um im Leben fortzufahren
weit weg von all den Gefahren
denn du willst am Leben bleiben
bei deinen Lieben, deinen Seinen
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
Dezember 2015
(Nr: 1357 aus Band 51)
Große Tropfen (1337)
Große Tropfen
Große Tropfen, Donnergrollen
Gewitter ist so angesagt
Blitze zucken quer am Himmel
hell wird es vor jedem Schlag
Wasser fließt auf trockenen Straßen
Blätter schwimmen in dem Fluss
und das Schauspiel quer am Himmel
ist für Mensch Angst und Genuss
Autor: ©Gerhard Ledwina(*1949)
(Nr. 1337 aus Band 50)
Verdun 2 (1321)
Verdun
Onkel, Bruder, Sohn und Vater
liegen hier in Reih und Glied
und die Trauer war vermeidbar
hätte nur Vernunft gesiegt
So sind sie, wie die anderen Massen
freudig in den Krieg gezogen
als Ergebnis dieses Wahnsinns
liegen sie nun in dem Boden
©Gerhard Ledwina (*1949)
18.04.2015 im Bus auf dem Weg nach Verdun
Umgepflügt (1323)
Umgepflügt
Umgepflügt ist hier der Boden
Loch an Loch granatentief
und die Zeit heilt tiefe Wunden
über den Teufel, der hier rief
Heute hat man große Freundschaft
trotz des Streits der damals lief
konnt sich menschlich noch besinnen
Freund geworden, Krieg besiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.4.2015 nach dem Besuch des Beinhauses in Verdun
Eingepfercht (1324)
Eingepfercht
Eingepfercht zwischen dicken Mauern
dunkel und viel Meter tief
schlechte Luft, die fast zum Schneiden
Angst, die niemals mehr versiegt
Menschen wurde ihr Leben verändert
ob sie wollten oder nicht
denn in all dem großen Getümmel
waren sie doch nur ein kleines Licht
Wie kann Hass denn so verblenden
dass man auf seinen Nachbarn schießt
wollen wir alle dafür sorgen
dass der Kriegswahn endlich versiegt
©Gerhard Ledwina(*1949)
18.04.2015 nach dem Besuch in Verdun